SOMMER, HITZE, SONNENSCHEIN

Brände löschen (Bildquelle: Elias on Pixabay)

12.08.2023

Im Sommer 2022 erlebten wir in Deutschland den seit Beginn der Temperaturmessung im Jahr 1881 heißesten Monat Juli. Doch während die Barometer-Anzeige mit 40° C bei einigen Personen sorgenvolles Stirnrunzeln verursachte, fehlt insgesamt das Risikobewusstsein für durch Hitze bedingte Gesundheitsschäden.

Eine vom BNITM (Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin) durchgeführte Umfrage ergab, die Deutschen informieren sich zwar gründlich über zu erwartende Hitzewellen und kennen auch mögliche Schutzmaßnahmen, allein wenden sie diese nicht an, da die Hitze nicht als Bedrohung wahrgenommen wird. Diese Bedrohung zeigt sich dann aber doch in der „Übersterblichkeiten-Analyse” und in der Tatsache, dass mangelnde Prävention oder auch Ignoranz in der Sache, eben „überhäufig”, mit irreversiblen Organschäden und sogar mit dem Leben bezahlt wird.

Ein Forscherteam des ISGlobal Barcelona Institute for Global Health publizierte in der Fachpublikation „Nature Medicine” die Zahl von über 61.000 Hitzetoten während der Sommermonate 2022 in Europa. Betroffen sind außer den weniger resistenten Seniorinnen und Senioren, auch chronisch Kranke aller Altersstufen und Transplantierte.

Um sicherzugehen, dass der Bevölkerung ausreichend Aufklärung zum Umgang mit Hitze angeboten werden kann, wird ab dem 01. Oktober 2023 eine Vergütung-Ziffer „Klimaresistente Versorgung” in das deutsche Abrechnung-System eingeführt. Da wir möglicherweise bis dato noch besonders heiße Tage erleben werden, möchten wir empfehlen, Ärztin oder Apotheker bezüglich Maßnahmen zum Hitzeschutz pro-aktiv zu befragen.

logo