Goldstandard Nierenbiopsie

Zur Diagnostik einer unklaren Nierenerkrankung

Die Nierenbiopsie ist der Goldstandard zur Diagnostik einer unklaren Nierenerkrankung.

Sie wird in unserer Abteilung täglich durchgeführt und erfordert eine stationäre Überwachung des Patienten über 24 Stunden. Gerinnungshemmende Medikamente wie Aspirin oder Marcumar müssen rechtzeitig (mindestens 1 Woche vorher) abgesetzt, subkutane Heparinspritzen spätestens am Abend zuvor beendet werden.

Der Eingriff wird unter ständiger Sichtkontrolle mittels Ultraschall durchgeführt.

Der Patient liegt bäuchlings ausgestreckt auf einer Liege; die linke Niere wird sonographisch eingestellt und die Punktionsstelle auf der Haut markiert. Die Haut, sowie das Subkutangewebe und die Muskulatur werden mittels Lokalanästhetikum betäubt, die Niere selbst ist nicht schmerzempfindlich. Unter sonographischer Kontrolle wird dann die Biopsienadel durch eine Führungsschiene auf den unteren Pol der Niere zubewegt. Auf Knopfdruck wird innerhalb einer Zehntelsekunde ein 1,6 - 1,8 cm langer und 0,9 mm breiter Gewebszylinder aus der Niere gestanzt. Die Gewebsprobe wird dann unseren Pathologen zur Diagnostik vorgelegt.
Nach Entfernen der Biopsienadel aus dem Stichkanal reicht ein normales Pflaster zur Abdeckung des kleinen Hautdefekts.

Der Patient muss nun für einige Stunden mit dem Rücken auf einem Sandsack liegen, um Druck auf die Punktionsstelle zu erzeugen und ein Hämatom zu verhindern. In der folgenden Nacht ist noch Bettruhe zu halten.
Am nächsten Morgen kann der Patient nach einem Kontrollultraschall wieder aufstehen und – falls keine unmittelbare Therapie ansteht – heimgehen. Die nächsten 14 Tage sollte das Tragen schwerer Lasten vermieden werden.


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