Nieren-Transplantation

Eines der renommiertesten Transplantationszentren Deutschlands

Eine Transplantation ist das Verpflanzen (lat. transplantare = verpflanzen) von funktionstüchtigen Organen eines Verstorbenen auf einen schwer kranken oder beeinträchtigten Menschen.

Für die Transplantation einer Niere kommt unter Umständen eine Lebendspende in Betracht. Ziel einer Transplantation ist es, mit Hilfe der verpflanzten Organe dem Kranken die verloren gegangene Funktion eigener Organe wiederzugeben.

Das Transplantat stammt von medizinisch geeigneten Patienten, deren Tod ärztlich festgestellt war und bei denen eine Zustimmung zur Organentnahme vorlag. Bis zur Organentnahme wird der Blutkreislauf im Körper der Verstorbenen aufrechterhalten.
Für die Lebendorganspende gelten analoge strikte Richtlinien.

Nierentransplantation ist eine weltweit anerkannte Behandlungsmethode für Menschen ohne ausreichende Nierenfunktion. Sie bietet im Normalfall im Vergleich zur dauerhaften Dialysebehandlung ein größeres Maß an persönlichem Freiraum, Wohlbefinden und letztlich auch eine verlängerte Lebensdauer.

Die Entscheidung zu einer Nierentransplantation ist nicht leicht. Die Transplantation ist ein stark mit Emotionen behaftetes Thema. Angst und Unsicherheit sind Gefühle, die Patienten zusätzlich belasten. Mit ausführlichen Patienteninformationen möchten wir Ihnen mehr Sicherheit beim Umgang mit dem Thema und für Ihre Entscheidungen geben.

Pro Jahr werden im Nierenzentrum Heidelberg zirka 150 Nierentransplantationen erfolgreich durchgeführt. Bereits 1967 wurde die erste Nierentransplantation in Deutschland in Heidelberg durchgeführt. Seither wurden fast 4000 Nieren verpflanzt.
Mit dem Übergang der Nierentransplantation unter das Dach der viszeralen Organtransplantation sind jetzt alle inneren Organe des Bauchraumes unter gemeinsamer Leitung. Zirka 150 Nierentransplantationen, viele davon auch durch Lebendspende, werden jährlich in Heidelberg mit Erfolg durchgeführt.

Für genauere Informationen zur Technik der Nierentransplantation möchten wir auch auf die Homepage des Transplantationszentrums Heidelberg verweisen.


Sprechstunde

Transplantationssprechstunde:
Dienstag und Mittwoch von 7.30 bis 12.00 Uhr

In verschiedenen Transplantations-Spezialsprechstunden betreuen wir in Zusammenarbeit mit Chirurgen, Radiologen, Kindermedizinern und Psychologen die Patienten, um einen optimalen Behandlungsweg vor und auch nach einer Transplantation zu finden.

Transplantations-Zentrum am Universitätsklinikum Heidelberg

Prof. Dr. med, Martin Zeier - Ärztlicher Leiter der Nephrologischen Klinik am UKL HD - ist Sprecher des Transplantationszentrums der Chirurgischen Klinik am Universitätsklinikum Heidelberg.

Hier geht es zur Webseite des TX-UKL-HD


Das Aufklärungs-Gespräch vor Lebend-Nierenspende

Allgemeine Hinweise zum Verfahren

In diesem Video-Cast geht es um häufig gestellte Fragen zur Lebendnierenspende, sowie um Fragen, die Sie zu diesem Thema "schon immer stellen wollten, aber nie zu fragen wagten".

Die Titel-Anspielung auf Woody Allens Parodie auf die Aufklärungswelle der 70er Jahre, wurde nicht nur als Aufmerksamkeit-Köder gewählt, sondern auch deshalb, weil es sich hier für viele Patienten um ein Tabu-Thema handelt, bei welchem wir Ihnen erste Skrupel vor einem Sprechstunden-Termin bei uns nehmen möchten. Die Experten und Nephrologen am Nierenzentrum Heidelberg, Dr. med. Sarah Khan Blouki und Prof. Dr. med. Martin Zeier stellen und beantworten sich wechselseitig Fragen, die sie in der Transplantations-Sprechstunde immer wieder hören.


Das Geschenk des Lebens

Die Spende aus Sicht der gebenden Person

Eine Nierenlebendspende bezeichnet die freiwillige Abgabe einer Niere durch einen gesunden Menschen, um diese einem Patienten zu transplantieren, der andernfalls auf der Warteliste von Eurotransplant stehen würde. Aufgrund der begrenzten Verfügbarkeit von Organen beträgt die Wartezeit für Patienten auf dieser Liste etwa 5 bis 6 Jahre. Durch eine Lebendnierentransplantation kann diese Wartezeit erheblich verkürzt oder in manchen Fällen sogar vollständig umgangen werden. Dies ermöglicht es, die Notwendigkeit einer Dialyse entweder zu verringern oder ganz zu vermeiden. Anders ausgedrückt: Der Zeitpunkt der Transplantation kann geplant werden, sofern ein Lebendspender zur Verfügung steht. Die Organtransplantation kann somit unter optimalen medizinischen Bedingungen erfolgen.

Für eine Nierenlebendspende kommen ausschließlich gesunde Personen in Betracht. Eine wesentliche Voraussetzung ist, dass die Spende aus freien Stücken erfolgt und die Beweggründe für die Nierenspende eine enge familiäre Bindung, Freundschaft oder romantische Liebe sind. In der Regel handelt es sich bei den Nierenspendern daher um Eltern, Geschwister, Ehepartner oder Lebensgefährten. Eine solche Entscheidung sollte gut durchdacht und sorgfältig vorbereitet werden. In diesem Zusammenhang möchten wir häufige Fragen beantworten.

Gerne klären wir weitere offene Punkte in einem persönlichen Beratungsgespräch während unserer Sprechstunde.

Kontakt:

Transplantationssprechstunde:
Dienstag und Mittwoch von 7.30 bis 12.00 Uhr

claudia.sommerer@med.uni-heidelberg.de

In verschiedenen Transplantations-Spezialsprechstunden betreuen wir in Zusammenarbeit mit Chirurgen, Radiologen, Kindermedizinern und Psychologen die Patienten, um einen optimalen Behandlungsweg vor und auch nach einer Transplantation zu finden.

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Immunsuppression mit TolerogenixX

Innovative Zell-Therapie zur Minderung der Abstoßungsreaktion

Keine Organtransplantation ohne Immunsuppression. Während die körpereigene Abwehrreaktion gegen das fremde Organ bei durch Eurotransplant vermittelten Transplantationen erst nach der Transplantation zum Einsatz kommt, so kann im Sonderfall der Nierenlebendspende der Organ-Empfänger (m,w,d) schon im Vorfeld auf das zu empfangende Organ vorbereitet werden, indem durch biotechnische Zell-Therapie die Immunantwort beeinflusst wird. Dies ist notwendig, um die Abstoßungsreaktion auf das empfangene fremde Organ abzuschwächen oder im Idealfall zu vermeiden. Prof. Zeier und Prof. Morath erläutern die Ergebnisse der im Nierenzentrum Heidelberg durchgeführten Tol-2-Studie und wie mit Hilfe der TolerogenixX-Bio-Technologie die Einnahme von Immunsuppresiva langfristig vermindert wird.


Warteliste zur Transplantation

Die Entscheidung zur Anmeldung auf die Warteliste für eine Transplantation wird gemeinsam mit den Patienten und Ärzten der beteiligten Fachabteilungen getroffen.

Während der Wartezeit wird der einzelne Patient intensiv von sämtlichen beteiligten Fachleuten bis zur Transplantation betreut.

Betreuung nach der Transplantation

Wenige Tage nach der Transplantation wird der Patient von der Chirurgischen Abteilung auf die Nierenstation übernommen und dort von einem Transplantations-erfahrenen Ärzteteam und besonders geschulten Pflegekräften versorgt.
Gegenseitige interdisziplinäre Visiten in der Chirurgischen und Medizinischen Klinik stehen auf der Tagesordnung.


Langjährige Erfahrung mit der Transplantation

Heidelberg ist eines der tradionsreichsten deutschen Transplantationszentren. Seit 1967 wurden in Heidelberg schon über 4000 Nierentransplantationen durchgeführt.
Spezielle Transplantationsprogramme für Herz, Lunge, Leber und Pankreas folgten in den frühen Neunziger-Jahren.

Am Heidelberger Klinikum befindet sich heute ebenfalls die größte Abteilung für Knochenmarktransplantation in Deutschland.

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