FORSCHUNGSPREIS TRANSPLANTATION 2023

Prof. Zeier (li) und Prof. Morath (re) freuen sich mit Dr. Louise Benning (Mitte) über den Preis

30.10.2023

Die Nierentransplantation ist die beste Therapieoption für Patienten mit terminaler Niereninsuffizienz und geht mit einer deutlichen Steigerung des Langzeitüberlebens und der Lebensqualität einher. Nach Transplantation müssen unsere Patienten zeitlebens mit immunsuppressiven Medikamenten behandelt werden, um das Risiko einer Transplantatabstoßung zu minimieren.

Die Immunsuppression hingegen fördert die Infektanfälligkeit unserer Patienten und begünstigt die Entstehung verschiedener Tumore – die optimale immunsuppressive Therapie nach Transplantation stellt daher eine besondere Herausforderung dar. Idealerweise sollte die Immunkompetenz, also die Fähigkeit des patienteneigenen Immunsystems, Gefahr zu erkennen, nur soweit eingeschränkt werden, dass es zu keiner Abstoßung des fremden Organs kommt, während hingegen Infekte weiterhin zuverlässig erkannt und bekämpft werden können.

Die Hoffnung besteht darin, mithilfe eines Immunmonitorings die Immunkompetenz des einzelnen Patienten besser beurteilen zu können, um die immunsuppressive Therapie optimal zu dosieren. Mit unseren Projekten wollen wir verschiedene Biomarker, wie zum Beispiel die donor-spezifische zellfreie DNA, in der Transplantatnachsorge hinsichtlich ihres Nutzens im Rahmen Immunmonitoring validieren, um das Transplantatüberleben und damit einhergehend das Überleben unserer Patienten zu verbessern. 

 

Zum Preis:
Der Forschungspreis Transplantation der DTG wird alljährlich auf der Jahrestagung der DTG für hervorragende wissenschaftliche Forschungsprojekte, die sich mit der Frage der Immunsuppression oder anderen klinisch relevanten Themen in der Transplantationsmedizin beschäftigen, vergeben. Die Preissumme beträgt 10.000 EUR und wird jeweils zur Häfte von Neovii Biotech GmbH und Chiesi GmbH gestiftet.

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