Infektionen mit Herpes-Viren im Zusammenhang mit der Vergabe von Immunsuppresiva

Erforschung von Risikofaktoren

Unter der Verabreichung von Immunsuppressiva nach der Transplantation von soliden Organen und Stammzellen werden häufig Infektionen mit Herpes Viren beobachtet. Das Epstein-Barr Virus gehört zu den Gammaherpesviren, bis zum dreizigsten Lebensjahr sind in Deutschland 90-95% der Bevölkerung infiziert. EBV kann in gesunden und immunsupprimierten Menschen bösartige Erkrankungen des lymphatischen Systems (z.B. Burkitt-Lymphom) aber auch Karzinome hervorrufen.

EBV verbleibt schlafend lebenslang in B Zellen des Menschen, seine Proliferation wird durch das Immunsystem verhindert. Ist dies supprimiert, wie es nach einer Transplantation der Fall ist, kann EBV reaktivieren und erneut im Blut messbar werden. Eine Erstinfektion mit EBV nach Transplantation ist ein Risikofaktor für die Entwicklung einer lymphoproliferativen Erkrankung (PTLD), die Reaktivierung nach stattgehabtem Erstinfekt kann ebenfalls ein Risikofaktor darstellen.

In unserem Projekt „Bedeutung und Konsequenz einer EBV Reaktivierung nach Transplantation“ erforschen wir die molekularen Grundlagen der in >60% der immunsupprimierten Patienten auftretenden EBV Reaktivierung und versuchen zu verstehen, welche Patienten besonders gefährdet sind, eine PTLD zu entwickeln.

 

Projekt-Leitung

Dr. med. Susanne Fink (jetzt Delecluse)
susanne.fink@med.uni-heidelberg.de

+49 6221 9112 0


Partner

Prof. Dr. Dr. HJ Delecluse (DKFZ  Heidelberg) 
Prof. Dr. P. Dreger (Hämatologie Heidelberg) 
Frau Prof. Dr. U. Behrends (Pädiatrie LMU München)

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