Einfluss der residualen NFAT-regulierten Genexpression auf die Ciclosporin A induzierte Gingivahyperplasie

Gingivawucherung unter CsA-Therapie entwickeln 30-40% der Patienten. Obwohl die Wirkung von CsA auf Lymphozyten weitestgehend bekannt ist, ist die CsA-bedingte Pathogenese der Gingivawucherung noch unklar. Da nicht alle Patienten, die mit Cyclosporin behandelt werden, Gingivawucherungen entwickeln, geht man heute davon aus, dass die Pathogenese der Gingivawucherung multifaktoriell ist. In dieses multifaktorielle Modell fließen folgende Faktoren ein: 

  1. Alter und Geschlecht
  2. genetische Faktoren (z.B. Cytochrom P450, HLA-Antigene)
  3. pharmakokinetische Variablen und
  4. die Einnahme weiterer Medikamente (z.B. Calciumantagonisten)

Neben diesen Faktoren gilt es heute als gesichert, dass ein Zusammenhang zwischen der Prävalenz und der Schwere einer medikamentös-induzierten Gingivawucherung und einer Plaque-induzierten gingivalen Entzündung (Gingivitis) besteht.

In einem Gemeinschaftsprojekt mit der Zahnklinik erfolgt derzeit ein Screening der transplantierten Patienten auf Gingivahyperplasie. Gleichzeitig werden klinische Einflussfaktoren und die residuale NFAT-regulierte Genexpression als Hinweis auf die individuelle Wirksamkeit von Ciclosporin A erhoben.

 

 

Projekt-Leitung

Prof. Dr. med. Claudia Sommerer, MSc
claudia.sommerer@med.uni-heidelberg.de

+49 6221 9112 0


Beteiligte Personen

Cand. med. Eva-Maria Märkle
Prof. Dr. med. Martin Zeier

Partner

Dr. med. dent. B. Dannewitz, Poliklinik für Zahnerhaltungskunde, Sektion experimentelle Zahnerhaltungskunde

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