Immunsuppression und Risiko einer BK-Nephropathie

Polyomaviren

Der Mensch ist der natürliche Wirt für zwei Polyomaviren, BK Virus und JC Virus. Etwa 80% der erwachsenen Bevölkerung haben meist in der Kindheit eine Infektion mit Polyomaviren erfahren, ohne dass besondere Symptome aufgefallen wären.

Polymomaviren verbleiben lebenslang im Körper. Hauptorte der latenten Infektion sind die Nieren und ableitenden Harnwege. Unter immunsuppressiver Therapie kann die Virusvermehrung wieder aufflammen.

Infektionen mit dem BK-Virus verursachen eine zunehmende Funktionsstörung der transplantierten Nieren. Bei mindestens 75% der betroffenen Patienten kommt es in der Folge zu einem Transplantatverlust.

Fast alle Patienten erhalten eine immunsuppressive Kombinationstherapie mit Tacrolimus und/oder Mycophenolsäure. Eine Behandlungsoption ist die Reduktion der immunsuppressiven Therapie, um eine verbesserte immunologische Kontrolle der Polyomavirusinfektion zu erreichen.
Dies erhöht jedoch das Risiko für eine Transplantatabstossung.

Zusammenhänge zwischen immunsuppressiver Therapie und Risiko einer BK-Nephropathie werden in einem aktuellen Forschungsprojekt untersucht.

 

 

Projekt-Leitung

Prof. Dr. med. Claudia Sommerer, MSc
claudia.sommerer@med.uni-heidelberg.de

+49 6221 9112 0


Beteiligte Personen

Cand. med. Theresa Klein

Dr. med. J. Beimler

Dr. rer. nat. Ellen Krautkrämer 

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