Das Thema Hypertonie bekommt mal wieder einen Platz ganz oben an der Aufmerksamkeitsspitze. Wer wird denn da gleich in die Luft gehen? Möglicherweise haben wir die passende Lösung.
Ein Video-Pod-Cast.
Renale Denervierung, auch bekannt als RDN-Therapie, ist ein Verfahren, das bereits seit mehreren Jahren bekannt ist. Aufgrund vielversprechender Ergebnisse aus aktuellen Studien erfährt es nun eine erneute Kostenübernahme durch die gesetzlichen Krankenkassen und erlebt somit ein bemerkenswertes „Comeback“. Diese Methode gehört zur interventionellen kathetergestützten Kardiologie und stellt einen minimalinvasiven Eingriff dar, der lediglich für besonders schwerwiegende Fälle in Betracht gezogen wird. Dabei werden mit einem speziellen Katheter die überaktiven Nervenstränge rund um die Nierenarterien durch Radiofrequenz-Energie verödet und somit gezielt deaktiviert. Dies kann zu einer verminderten Produktion von blutdrucksteigernden Hormonen führen, was bei zahlreichen Patienten eine Senkung des Bluthochdrucks zur Folge haben kann.
Erbel und Zeier erläutern die technischen Aspekte des Verfahrens und zeigen auf, für welche Arten von Bluthochdruck es geeignet ist sowie wie es angeboten und durchgeführt wird. Überdies wird thematisiert, wie die weitere Therapie nach dem Eingriff aussieht und welche Aspekte sowohl für die Patienten als auch für die behandelnden Ärztinnen und Ärzte zu berücksichtigen sind. Sollte eine ausreichende Blutdrucksenkung erzielt werden, kann in Absprache mit dem behandelnden Arzt auf einen Teil der Medikation verzichtet werden.
Das Hauptziel der Behandlung besteht darin, den Bluthochdruck optimal einzustellen und das Risiko für Folgeerkrankungen zu reduzieren. Insgesamt handelt es sich hierbei um ein bedeutendes Thema an der Schnittstelle zwischen Nephrologie und Kardiologie, da Bluthochdruck – auch Hypertonie genannt – in Deutschland eine weitverbreitete Erkrankung darstellt.