Die ANCA-assoziierte Vasculitis ist eine so genannte Systemerkrankung, die meistens den gesamten Organismus in Mitleidenschaft zieht. Schädigungen der kleinen Blutgefäße führen zu Entzündungen an unterschiedlichen Organen. Organkomplikationen der Nieren können zur terminalen dialysepflichtigen Niereninsuffizienz führen. Diese Autoimmunerkrankung, welche unbehandelt innerhalb weniger Monate zum Tod führen würde, kann heute gut behandelt werden - dies allerdings mit dem Nachteil schwerer Nebenwirkungen und des möglichen Wiederauftretens, da es sich um eine Erkrankung handelt, die in Schüben mit wechselnder Krankheitsintensität auftritt.
Nun konnte in einer Phase 3 Studie mit 320 Teilnehmern der Nachweis erbracht werden, dass der Einsatz von Avacopan bei der Behandlung zum einen den Behandlungserfolg grundsätzlich verbessert, zum anderen das Wiederauftreten (Rezidiv) in einem Beobachtungszeitraum von 52 Wochen um 50% senkt und zusätzlich die Lebensqualität der Studienteilnehmer, verglichen mit Teilnehmern der Kontrollgruppe, hebt. Ohne Nebenwirkungen kann hier zwar auch nicht behandelt werden, aber die Substanz gibt Hoffnung für Patienten mit ANCA-assoziierter Vaskulitis.
Prof. Dr. Matthias Schaier
Oberarzt
Nierenzentrum Heidelberg
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Deutschland
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