Februar 2, 2021
Donnerstag, den 11. März ist wieder Welt-Nieren-Tag. Zum Anlass werden wir diesmal den Fokus auf den Nierenkrebs richten. Zuerst die gute Nachricht: Ein Nierenkrebs kann heute früh erkannt und schonend behandelt werden. Manchmal hat der Nierenkrebs bereits gestreut. Auch für diese Situation gibt es Lösungen. Dabei ist es wichtig die Krebserkrankung zu besiegen und andererseits die Nierenfunktion zu erhalten. Keine leichte Aufgabe, die dennoch gelingt, weil sich viele Spezialisten (Onkologen, Urologen, Nephrologen) gemeinsam darum kümmern.
Es gibt unterschiedliche Formen von bösartigen Tumoren, die in der Niere entstehen; die häufigste Form ist das Nierenzellkarzinom, welches meist aus Zellen der Harnkanälchen entsteht.
Ein weiterer bösartiger Tumor ist das Nierenbeckenkarzinom, welches allerdings seltener vorkommt. In frühen Erkrankungsstadien macht sich Nierenkrebs eher nicht über eindeutige Symptome bemerkbar, und wird deshalb oftmals nur durch Zufall entdeckt.
Die allermeisten Nierentumoren werden durch zufällige Ultraschall-Untersuchungen des Bauches festgestellt, die oft wegen anderen Erkrankungen durchgeführt wurden. Weiterführende Untersuchungen führen dann zumeist schnell zur Diagnose, z.B. durch Kern-Spin-Tomographie oder eine Computer-Tomographie.
Pro Jahr erkranken in Deutschland etwa 15.000 Menschen neu an einer Form von Nierenkrebs. Männer sind häufiger betroffen als Frauen; doch unabhängig vom Geschlecht profitieren alle Patienten von Früherkennung.
In den Jahren zuvor konnten wir unsere Patienten zu einem Patientenforum in den Hörsaal der Inneren Medizin einladen, um für ausgewählte Themen aus dem Spektrum der Nierenerkrankungen zu sensibilisieren.
Dieses Forum werden wir nun digitalisieren, um Beiträge auf unseren Webseiten zu Diagnostik, Operation, System-Therapie, Studien und Nachsorge anzubieten.
Zum Welt-Nieren-Tag laden wir Sie an dieser Stelle zu unseren Video-Podcast zwischen Onkologie, Nephrologie, Urologie, Forschung, Diagnostik und Therapie: Jeweils paarweise führen Experten des UKL-HD, des NCT und des DKFZ bei ihrem Gastgeber NZH thematische Fachgespräche.
In unserer Rubrik „Für Sie gelesen“ stellen wir ergänzend Studien und Erkenntnisse für Sie bereit.
Oberarzt NZH
Nierenzentrum Heidelberg am UKL-HD
joerg.beimler@med.uni-heidelberg.de
postdoctoral Scientist DKFZ
Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ)
s.delecluse@dkfz-heidelberg.de
Facharzt für Diagnostische Radiologie
Gemeinschaftspraxis für Radiologie und Nuklearmedizin - Worms
+49 6241 9119 30
Ärztlicher Direktor UKL-HD
Urologische Klinik, UKL-HD
markus.hohenfellner@med.uni-heidelberg.de
Geschäftsführender Direktor NCT
Nationales Centrum für Tumorerkrankungen (NCT)
dirk.jaeger@med.uni-heidelberg.de
Ärztlicher Direktor NZH
Nierenzentrum Heidelberg am UKL-HD (NZH)
martin.zeier@med.uni-heidelberg.de
Oberärztin UKL-HD
Klinik für Medizinische Onkologie, UKL-HD
stefanie.zschaebitz@med.uni-heidelberg.de
Der Weltnierentag ist eine globale Kampagne, die darauf abzielt, das Bewusstsein für die Bedeutung unserer Nieren zu schärfen
Weltnierentag am Donnerstag, 11. März 2021 (WKD 2021)
Die Diagnose einer Nierenerkrankung ist eine große Herausforderung, sowohl für den Patienten selbst, als auch für sein Umfeld. Das Leben mit der Nierenerkrankung, vor allem im fortgeschrittenen Stadium, hat viele Auswirkungen für die Patienten und für ihre Familien und Freunde, da die Möglichkeiten zur Teilnahme an alltäglichen Aktivitäten wie Arbeit, Reisen und Freizeitgestaltung eingeschränkt werden. Dazu kommen zahlreiche problematische Nebenwirkungen – zum Beispiel Müdigkeit, Schmerzen, Depressionen, kognitive Beeinträchtigungen, Verdauungsstörungen und Schlafprobleme. Das Team am Nierenzentrum Heidelberg hat aus dem breiten Spektrum der Nierenerkrankungen diesmal das Thema Nierenkrebs vorgenommen.
Hören Sie hierzu 5 Video-Podcasts: Wie entdecken wir einen Nierenkrebs, wie behandeln wir einen Nierenkrebs operativ und wie behandeln wir ihn systemisch bzw. medikamentös und last but not least, wie sind die Aussichten trotzdem noch lange zu leben.
Nierenkrebs ist in Deutschland eine recht häufig auftretende Krebserkrankung. Die Behandlung des Nierenkrebses verlangt die Zusammenarbeit verschiedener Experten, wie Radiologen, Onkologen, Urologen, Chirurgen, Forschern und natürlich Nephrologen. Umso partnerschaftlicher diese Kooperation auf einander abgestimmt ist, desto besser das "Outcome" für den Patienten.
Früherkennung ist wichtig für die Aussicht auf Heilung. Da der Nierenkrebs sich im frühen Stadium nicht durch spezifische Symptome bemerkbar macht, interviewt Oberarzt Dr. med. Jörg Beimler in diesem Expertengespräch Prof. Dr. med. Peter Hallscheidt von der Radiologie Worms zu der häufig gestellten Frage "Wie kann ich erkennen, ob ich Nierenkrebs habe?"
Hier hören wir Prof. Dr. med. Markus Hohenfellner, Chirurg und Chef der Urologischen Klinik am UKL-HD im Gespräch mit Gastgeber Prof. Dr. med. Zeier. Bei der operativen Therapie kommt es für den Chirurgen besonders darauf an, den Krebs aus der Niere zu entfernen, dabei aber gleichzeitig die Funktion des Organs zu erhalten. Dieser Video-Podcast beleuchtet die wichtigsten Gesichtspunkte.
Kann ich als Patient mit einer insuffizienten Nierenfunktion trotzdem eine medikamentöse Therapie erhalten und falls dies nicht möglich ist, gibt es dann inzwischen Alternativen, mit denen ich behandelt werden kann? Solche und weiterführende anwendungsorientierte Fragen stellt die DKFZ-Wissenschaftlerin und Fachärztin Dr. med. Susanne Delecluse ihrem Gast Oberärztin Dr. med. Stefanie Zschäbits aus dem NCT.
Die Therapiemöglickeiten bei Nierenkrebs sind in den letzten Jahren sehr viel besser, wenngleich auch sehr viel komplizierter geworden. Der geschäftsführende Direktor des NCT, Prof. Dr. med. Dirk Jäger, stellt in diesem Video-Podcast die Immuntherapie vor und ermuntert betroffene Patienten an klinischen Studien teilzunehmen, um ihre Aussichten den Krebs zu besiegen zu optimieren.