Identifizierung spezifischer Treg Subpopulationen für individualisierte Immunsuppression

Transplantations- und Zellforschung

Regulatorische T-Zellen (Tregs) sind für die Aufrechterhaltung der feto-maternalen Immuntoleranz in der Schwangerschaft von zentraler Bedeutung. Diese immunsuppressiv wirkenden Zellen beeinflussen auch maßgeblich die Akzeptanz eines transplantierten Organs.

Wir konnten dabei große Ähnlichkeiten bzgl. der Veränderung spezifischer Treg Subpopulationen und deren funktioneller Aktivität bei Schwangeren und bei Nierentransplantierten feststellen (Kisielewicz A, Schaier M, Clin Immunology, 2010).
Ferner konnten wir zeigen, dass die suppressive Aktivität des Gesamt-Treg-Zellpools maßgeblich von dessen Anteil an DRlow+- und DRhigh+-Tregs und somit von dessen HLA-DR Mean Fluorescence Intensity (MFI) der DR+-Treg-Population abhängig ist (Schaier M, PLoS ONE, 2012).

Dieser HLA-DR MFI der DR+-Tregs ist bei Patienten mit akuter Transplantatabstoßung signifikant vermindert und kann als nichtinvasiver Marker zum Screening von frühen akuten Transplantationsabstoßungen eingesetzt werden (Schaier M, Transplant Intern, 2012).  

 

Bei Patienten mit akuter Abstoßung führt eine Steroidbolustherapie  zu einer Erhöhung der stark suppressiven DRhigh+-Tregs. (Seissler N, Transplant Immunol, 2012).

Als Probanden dienen sowohl Patientinnen mit normalem und gestörtem Schwangerschaftsverlauf, Patienten mit Autoimmunerkrankungen als auch nierentransplantierte Patienten mit komplikationslosem Verlauf und akuter Transplantatabstoßung.

Diese Untersuchungen könnten verschiedene bekannte, oder auch neue Treg-Subpopulationen identifizieren, die für das Immunmonitoring während einer Risikoschwangerschaft, oder nach einer Organtransplantation von Bedeutung sind.

Möglicherweise kann ein derartiges Immunmonitoring eine individualisierte immunsuppressive Therapie ermöglichen.

 

Projekt-Leitung

PD Dr. med. Matthias Schaier
matthias_schaier@med.uni-heidelberg.de


+49 6221 9112 0


Beteiligte Personen

Sabine Bönisch-Schmidt, MTA
Larissa Schönhoff, MTA
Helmut Simon, MTA
Cand. med. Claudius Gottschalk
Cand. med. Angèle Leick
Cand. med. Janice Maib

Partner

Prof. Dr. Andrea Steinborn, Abteilung Gynäkologie, Universität Heidelberg

Gefördert durch die Dietmar Hopp Stiftung

Dietmar Hopp Stiftung
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